Als Heinrich Sevin das erste Mal in Frontnähe kommt, hält er das „erste Soldatengrab“ als etwas Außergewöhnliches in seinem Tagebuch fest. Der Tod wird wenig später – in viel grausameren Bildern – zu seinem Alltag gehören.
Zwischen Todesgefahr und Langeweile: Sevin erlebt, wie andere Soldaten auch, Extremsituationen. Das große militärische Räderwerk an der Ostfront des Ersten Weltkriegs mit der Karpatenschlacht, Gorlice-Tarnow-Offensive und Brussilow-Offensive wird heruntergebrochen auf die Erlebnisse eines Zugführers einer Maschinengewehr-Abteilung.
„Die Russen schießen mit ihren Haubitzen nahe an uns heran. Warteten jede Sekunde, wann es mitten unter uns herein kracht. ... Man ist hilflos, Mut nützt nichts, alles hängt davon ab, ob der russische Zielmeister den Lauf einen Zehntel nun höher oder niederer stellt.“
Schnellfeuer Das k.u.k.-Kriegstagebuch des Heinrich Sevin an der Ostfront 1914-
Klaus Schmid (Hrsg)